Das Weingut Rueff-Röchling wurde 1074 erstmals urkundlich als „Ravengiersburger Hof“ erwähnt. Archäologen vermuten, dass die römischen Säulen im Kellergewölbe aus einem benachbarten Tempel stammen, den die Römer nicht mehr benutzten. Der damalige Eigentümer, Graf Berthold von Stromberg, schenkte das Anwesen samt aller Weinberge und Felder dem örtlichen Kloster. In der Folge wechselte das Weingut mehrmals den Besitzer, bis es schließlich die Familie Adolph Huesgen aus Traben-Trarbach übernahm, eine der führenden Weinbau- und Handelsfirmen nach dem Zweiten Weltkrieg.
Durch Erbteilung gelangte das Weingut in Enkirch als eigenständiger Betrieb in die Hände von Ruth Huesgen. Sie heiratete mit Hermann Röchling in die gleichnamige Industriellendynastie ein. Ihre Tochter Ruth wiederum ehelichte Paul Rueff, einen Bankier. Von nun an trägt das Weingut den Doppelnamen Rueff-Röchling.
Die Leidenschaft für guten Wein und die verwandtschaftlichen Beziehungen zu Ruth Rueff-Röchling führten Hubertus Langen 1974 zum Erwerb des Weingutes. Schon als Kind war er regelmäßig mit seinen Eltern nach Enkirch gefahren und hatte die Schönheit der Mosellandschaft mit ihren eindrucksvollen Steilhängen lieben gelernt. Von Frankfurt aus, wo Hubertus Langen viele Jahre als Banker arbeitete und wohnte, nahm er eine umfangreiche Renovierung an den Haus- und Hofgebäuden vor, legte hier, wie an der ehemaligen Zehntscheune im Ortskern, die alte Bausubstanz mit Fachwerk und Schiefer wieder frei und modernisierte den Betrieb. Nach dem Ausscheiden des Betriebsleiters entschloss sich Hubertus Langen zur Zusammenarbeit mit Hans-Theo Schenk, die schließlich 1990 in eine Partnerschaft mündete. Mit ihm verbindet ihn über das Weingut hinaus nicht nur eine langjährige Freundschaft, sondern auch die gemeinsame Begeisterung für die Jagd.
Weitere Informationen zum Weingut: www.rueff-roechling.de
Fotos: © Weingut Rueff-Röchling, Enkirch (Mosel)